Engagement für den Golfsport

Richard Fischer ist Präsident des GC Rankweil. Er hat mit großem zeitlichen und finanziellen Engagement den Golfpark Rankweil ermöglicht. Über die Beweggründe, den Golfsport im Rheintal heimisch zu machen, spricht der Unternehmer im folgenden Interview.

Seit 15 Jahren spielen Sie Golf, Sie sind beinahe ein Single-Handicaper. Was fasziniert Sie an diesem Sport?

Fischer: Golf ist gesund, das steht außer Zweifel. Golf ist ein Sport, den man zuhause und weltweit ausüben kann. Auch für ältere Semester ist Golf ein Segen. Denn bei jeder vollen Golfrunde muss eine Strecke von rund 10 Kilometern gelaufen werden. Die kleine weiße Kugel ist der spielerische Anreiz, das auch wirklich zu tun. Man merkt die gegangene Strecke kaum.Golf hat auch einen sozialen Aspekt, man kann allein, zu zweit, zu dritt, zu viert spielen. Zudem kann zum Unterschied von anderen Sportarten das Niveau der Mitspieler völlig unterschiedlich sein. Man kann miteinander oder gegeneinander spielen, ohne dass von vornherein klar ist, wer das beste Tagesergebnis hat.

Sie haben in den Golfpark in Rankweil viel investiert, was war der der Beweggrund?

Ich engagiere mich seit vielen Jahren für diverse Sozial- und Infrastruktur Projekte in Rankweil und im Ausland. Aus der Überzeugung, dass man für andere Menschen Gutes tun soll, wenn es einem selber gut geht. Das sieht meine Familie auch so.Rankweil ist mir als meine Heimatgemeinde besonders wichtig. Wir waren anfangs eine Projektgruppe, die hat verschiedene Möglichkeiten ausgelotet. Gestartet haben wir das Ganze im Jahr 2002. Dann waren sehr hohe Investitionen notwendig und ich habe das ganze Projekt übernommen und finanziert.
Den Standort in Rankweil erachte ich als optimal, da etwa 300.000 Vorarlberger im Rheintal leben, die dort keinen Golfpark hatten. Meine Vision ist, dass diese Region in den nächsten Jahrzehnten zur Stadt Rheintal zusammenwachsen und der Golfpark wird der Stadtpark sein.
So ein Golfpark mit über 1000 gesetzten Bäumen, den Blumenwiesen, Seen und Biotopen, wird erst im Laufe von Jahrzehnten so richtig schön.


Gibt es eine Rentabilität für die Investition in den Golfpark?

Im ersten Jahrzehnt sicher nicht. Ich sehe diese meine privaten Investitionen zunächst als einen Dienst an der Heimat und kann mich als stolzer Besitzer eines Golfparks fühlen. Wäre ich nicht in der Schweiz in zwei gut gehenden Firmen tätig und beteiligt, könnte ich mir solche Investitionen natürlich nicht privat leisten.Schon jetzt erhält sich aber der operative Betrieb. Mein Ziel ist es, meinen Nachfolgern und den Mitgliedern einen gesunden Golfpark zu hinterlassen, was hochwahrscheinlich ist, da sie ja nur die Erhaltung sicherstellen müssen.
Die Spielflächen des Golfparks sind zu drei Vierteln im Besitz der Stiftung Jupident, die sich ja um Jugendliche kümmert. Der Golfpark zahlt Pacht an die Stiftung. Für die Stiftung ist das eine gute Einnahmequelle, was mich freut, da es sozialen Zwecken zugutekommt.


Das Greenkeepinghaus ist vor zwei Monaten eröffnet worden, aktuell wird gerade das neue Clubhaus gebaut, folgen danach noch weitere Investitionen?

Das neue Greenkeepinggebäude für unsere sechs Landschaftsgärtner ist Österreichweit einmalig in Sachen Ökologie (Wasseraufbereitung, Photovoltaik) und Ökonomie (Logistik). Das im Bau befindliche Clubhaus mit Aussichtsrestaurant wird auch neue Maßstäbe setzen und soll im Juni 2014 fertiggestellt sein. Dann folgt die Qualitätsverbesserung der Löcher eins bis neun, sodass wir 2015 einen durchgängigen 18 Loch Championship Platz haben, der internationalen Ansprüchen genügt.

Wo sehen Sie für die Jugend Potential?

Wir haben den Golfpark in der Nähe der Wohnbevölkerung gebaut, sodass die Jugend guten Zugang zum Golfsport bekommt. Manche kommen mit dem Fahrrad zum Golfpark. In zwei Schulen habe ich die Aufnahme in den Regelunterricht unterstützt, und es gibt Neigungsgruppen, die zu uns kommen. Bekannt sin auch unsere Jährlichen Sommercamps. Darüber hinaus besuchen uns immer mehr Vereine und Firmen für Schnupperkurse, das alles verjüngt den Golfsport.

Kann Golf auch ein Teil der Infrastruktur einer Region sein?

Ein Golfpark IST beste Infrastruktur und eine bedeutende Aufwertung des Ortes und der Region Rheintal.
Zunächst für die Bewohner der Umgebung, da sie ohne Zeitverlust Erholung finden. Dann für die Ansiedlung von Gewerbe und Industrie, da Unternehmer und wichtige Mitarbeiter die Standortattraktivität in ihre Entscheidungen miteinbeziehen.
Und für den Tourismus. Ein Spitzenplatz zieht Golfer von weit weg an. Aber auch als zusätzlichen Anreiz als Ergänzung für Besucher von Kulturevents, die tagsüber eine körperliche Betätigung in unserer schönen Heimat suchen.
In Rankweil wird durch die laufenden Qualitätsverbesserungen damit gerechnet, dass zumindest ein Abstecher nach Rankweil zum Golfparkerstrebenswert sein wird. Für Firmen hat Golf eine Attraktivität. In Vorarlberg haben wir ein Kulturprogramm mit vielen Personen, die den Golfsport gerne in ihr Freizeitprogramm aufnehmen.


VGV Aussendung 030